... ich sing' für die Verrückten, die seitlich Umgeknickten ...


Eine nicht ganz unbedeutende Vorbemerkung:
Im Gegensatz zu der sonst üblichen Vorgehensweise bei Blogs stehen bei uns neue Artikel nicht zuoberst, sondern da, wo sie alphabetisch hingehören. Such- bzw. findverschärfend kommt noch hinzu, daß neue Geschichten, zu denen es bereits einen Artikel (Plattenladen) gibt, in demselben untergebracht werden. Dies alles hat nur ästethische Gründe, d.h.alles soll schön ALPHABETISCH bleiben. Und für neue Besucher ist es sicher auch sehr praktisch, nur sind die Wiederholungstäter ein wenig in den Knimel gepiffen. Leider kann man's nie für alle passend machen. Falls mir aber dsbzgl. noch eine grandiose Umwälzung in den Kopf fällt, werde ich die Welt damit in Entzückung versetzen, zumindest aber Bescheid sagen. ;-)



Mittwoch, 9. Dezember 2009

AMSTERDAM RECORD SHOP


Von Jolly Joker:
Den Amsterdam Record Shop, in der unteren Großkölnstraße 71, gab es schon seit 1972. Das war die zweite deutsche Filiale einer holländischen Ladenkette. Der erste Geschäftsführer war Peter van Daele, der später in Köln einen Laden mit dem Namen Scope betrieben hatte. Später wurde Rob Eijsvogels, der im Januar 1974 die Leitung des legendären Heerlener Schallplattenladen Satisfaction übernahm, als Ladenchef eingestellt. Danach hatte ein gewisser Paul Steinbusch (später Mono) die Leitung inne.
Schon der Name Amsterdam Record Shop war klug gewählt und zog zu dieser Zeit das entsprechende Publikum an. Ich bin erst Mitte der Siebziger Jahre dort als Käufer aktiv gewesen. Ich erinnere mich noch daran, in einer Sonderangebotskiste auf der großen Theke eine Langspielplatte der Rolling Stones inkl. Mick Jagger Poster für sehr kleines Geld mit nach Hause genommen zu haben. Begeistert von den Rolling Stones und dem günstigen Preis zog der Amsterdam Record Shop mich mit seinen schwarzen Scheiben an wie ein Magnet. Hauptsächlich verkehrten Studenten in dem Laden. Da fiel ich Jungspund zunächst auf. Ich erinnere mich noch an so manchen Sonntagnachmittag, als ich zusammen mit meinen Eltern einen Stadtbummel machen durfte. Je näher wir dabei dem Amsterdam Record Shop kamen, desto mehr Fußgas gab ich. Ich freute mich schon auf die großzügige Plattenauslage in den beiden Schaufenstern und träumte dabei von Schallplatten, für die mein Taschengeld nicht immer reichen würde. Doch dann hing 1977 plötzlich ein neues Firmenschild über dem Laden: Kim Records.















... und so sieht's heute dort aus. Nach diversen Umbauten ist leider praktisch nichts mehr vom alten Ladenlokal zu erkennen, sogar die Hausnummer (71) ist verschwunden. Aber immerhin sind die drei kleinen Fenster auf der ersten Etage noch genauso wie vor 35 Jahren.


NACHTRAG (2.Februar 2012)

Vor einigen Tagen erhielten wir folgende Email von Peter van Daele, dessen Berichtigungen wir demnächst in einer revidierten Fassung des Artikels berücksichtigen werden:

Hallo Jolly Joker,

per Zufall bin Ich auf Ihre Seite gestoßen.

Sehr Interessant.

Ich erinner mich gerne an meiner Zeit als erster Geschäftsführer des Amsterdam Record Shops.
Leider gibt es in Ihre Info eine kleinen Fehler.
Der Laden in Aachen war die erste deutsche Filiale , 2 war Dortmund , 3 war Duisburg, unter den Namen „POPSHOP“ 4 Köln, 5 Essen,
6 Frankfurt. Weitere Filiale waren geplant, dies wurden aber nicht mehr umgesetzt. Habe alle Filiale mit aufbaut, den Start begleitet, Personal eingearbeitet.

Von Aachen wurde ich nach Dortmund geschickt und in 1973 nach Köln. Dieser wurde die Zentrale für Deutschland. Diesen Laden habe ich dann in August 1977 von der holländische Firma übernommen und bis November 2003 sehr erfolgreich unter den Namen „SCOPE“ mit meiner Frau betrieben. Diese meine Frau war auch schon in Aachen dabei. Sie leitete auch eine Weile den Amsterdam Record Shop Laden in Dortmund.

Ich hoffe Sie können diese Informationen verwenden.

Verbleibe mit freundlichen Grüssen

Annegret und Peter van Daele

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