... ich sing' für die Verrückten, die seitlich Umgeknickten ...


Eine nicht ganz unbedeutende Vorbemerkung:
Im Gegensatz zu der sonst üblichen Vorgehensweise bei Blogs stehen bei uns neue Artikel nicht zuoberst, sondern da, wo sie alphabetisch hingehören. Such- bzw. findverschärfend kommt noch hinzu, daß neue Geschichten, zu denen es bereits einen Artikel (Plattenladen) gibt, in demselben untergebracht werden. Dies alles hat nur ästethische Gründe, d.h.alles soll schön ALPHABETISCH bleiben. Und für neue Besucher ist es sicher auch sehr praktisch, nur sind die Wiederholungstäter ein wenig in den Knimel gepiffen. Leider kann man's nie für alle passend machen. Falls mir aber dsbzgl. noch eine grandiose Umwälzung in den Kopf fällt, werde ich die Welt damit in Entzückung versetzen, zumindest aber Bescheid sagen. ;-)



Mittwoch, 9. Dezember 2009

DRUGSTORE

Von Jolly Joker:
Am Bergdriesch hatte im Herbst 1976 für nur wenige Wochen ein Second Hand Laden unter der Namen Drugstore seine Tore geöffnet. Dort konnte man allerhand gebrauchtes Zeug kaufen u.a. auch Schallplatten. Wahrscheinlich lag im Drugstore die Geburtstunde, dass in Aachen Secondhand-platten in einem Geschäft verkauft wurden.





Von Dr. Fu Man Chu:
Meine erste Second-Hand LP überhaupt hab' ich so 1971/72 einem auf den Stufen des Elisenbrunnens sitzenden Typen abgekauft. Es war die "Valentyne Suite" von Colosseum. Ein merkwürdiger Vorgang, nicht so sehr weil der Vorbesitzer sofort mit dem Geld zum nächsten Dealer (lungernten auch haufenweise immer da rum) ging und sich ein Gramm "Schwarzen Afghanen" kaufte, sondern vielmehr die mir damals völlig ungewohnte Vorstellung, eine gebrauchte Schallplatte zu kaufen. Sicher, 8 DM waren wenig bzgl. der damaligen LP-Preise, und deshalb konnte ich auch nicht widerstehen, aber für jemanden, der bis dahin ziemlich pingelig auf Störgeräusche bei Platten reagierte, war es schon eine gewagte Tat.
Zum Glück wurde ich im Laufe der Zeit verträglicher, was Knistern und Knacken angeht, und so hatte ich dann auch keine Hemmungen, eines Tages diesen "Drugstore" zu betreten, der wirklich nicht vertrauenswürdig aussah. Ich hatte den Laden entdeckt, weil ich tagelang am Hirschgraben zu tun hatte und jede Platte im Umkreis von mindestens einem Kilometer riechen kann (plattenwahnus angeborenus). Es gab dort hauptsächlich Pröll zu kaufen, war also mehr so 'ne Art Flohmarkt, aber eben auch ein kleines Päckchen LPs. Ich kann's nicht mehr sicher sagen, aber womöglich hab' ich die alle weggekauft an zwei Tagen. Und bevor die da wieder anständigen Nachschub ranschaffen konnten, war die Bude auch schon wieder dicht. Die Ausbeute war aber beträchtlich, wenn auch nicht in der Menge, aber folgende LPs, und die auch noch für 3 DM pro Stück, ließen sich selbst 1976 nicht mehr so ohne weiteres auftreiben.



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