PLATTENBAU

Von Jolly Joker:

Teil 1

Das ich meinen ursprünglichen Bericht über die Anfangstage des Plattenbau überarbeitet habe, hat zwei Gründe: Zum Einem liegen mir nun Informationen vor, die einen etwas genaueren Einblick in die Arbeit der beiden Inhaber Britta und Holger zu lassen und zum Anderen haben sich bei mir Gehirnwindungen zu Erinnerungen aufgetan, die ich fast vergessen hatte. Aber der Reihe nach. Gegenüber von Schneiders Buchladen, in der Viktoriastraße 51, befindet sich heute der Secondhandladen Plattenbau. Irgendwann Anfang 2000, mit dem Tonträgerbestand des vor der Schließung stehenden Schneiders Buchladen, haben Britta und Holger den Neustart gewagt. Am Anfang hatten die Beiden eine Riesenarbeit vor sich, um aus dem wilden Wust tausender unsortierter Platten, einen ordentlichen Plattenladen aufzubauen. Da das Angebot an Schallplatten, Singles, DVDs und CDs groß war und im Laden erfreulicher Weise u.a. ein eigenes Fach für Metal geführt wurde, habe ich den Plattenbau öfter einen Besuch abgestattet. Da wanderte natürlich auch so manche Euronote in die Kasse und der Beutefund in die Plastiktüte. Den Hauptknaller landete ich mit dem Erwerb der deutschen Ausgabe der raren Schallplatte „The Rock Machine plays the Best Of Deep Purple“ aus dem Jahre 1973. In England und Amerika erschien die Platte mit anderem Cover unter der Bandbezeichnung „Funky Junction“. Erst Jahre später habe ich herausgefunden, dass sich hinter dem Projekt „The Rock Machine“ bzw. „Funky Junction“, mit den Musikern Lynott, Downey und Bell u.a. drei Mitglieder der Band Thin Lizzy verbergen. Aber auch bei dem Aufbau meiner Technics Hifi-Anlage wurde ich mit dem Kauf des aus zwei gebrauchten Geräten bestehenden Amplifier A 800S Mark II Class AA im Plattenbau fündig. Die beiden Hi-Fi Komponenten versorgen übrigens heute noch meine Boxen mit genügend Druck. Eine Besonderheit im Plattenbau ist der bis heute gültige Aufbewahrungsort für die Vielzahl der Silberlinge aller Art. Hinter der Verkaufstheke steht ein großer, schwerer, alter Tresor, mit dem die legendäre Olsenbande sicherlich ihre große Freude hätte. Nach nur wenigen Monaten war es Britta und Holger gelungen, ein gut gehendes Geschäft mit zahlungskräftigem Stammpublikum, trotz nicht optimaler Geschäftslage aufzubauen. Bedingt durch die intensiven Vorbereitungen auf ihr jeweiliges Studium mussten Britta und Holger im Jahr 2006 den Plattenbau verkaufen.

           







Teil 2
Im Februar 2006 erfolgte die Neueröffnung unter gleichen Namen aber mit neuer Leitung und Personal. Erwähnenswert ist das versierte, kundige und stets freundliche Personal. Auch hier lohnt sich ein Besuch für Plattensammler oder CD-Jäger, da das Angebot vielseitig ist. Bei dem großen Second Hand Film DVD Angebot habe ich schon so manches Schnäppchen machen können. Auch im Plattenbau warten zwei Plätze zum Probehören zum Service an den Kunden. In unregelmäßigen Zeitabständen finden in den Geschäftsräumen vom Plattenbau kleinere unplugged Konzerte statt. Vor Betreten des Ladens lohnt sich auf jeden Fall die genaue Sichtung der ausgestellten Ware in den beiden großen Schaufenstern. Der Anfänger läuft sonst Gefahr, wenn er erst nach einem Kauf sich für die Schaufensterware interessiert, den Laden ein zweites Mal zur Kaufabwicklung betreten zu müssen. Dies ist mir so in den Anfangstagen leider mehrfach passiert. Natürlich ist der Plattenbau mit seinem großen Angebot auch im Internet unter www.plattenbau-aachen.de vertreten.
Und hier: HÄNDLER DES MONATS FEBRUAR: PLATTENBAU AACHEN gibt's noch mehr über den Plattenbau zu lesen.